Jubiläums-Schützenfest 2023

Was war das für ein Fest! Gleich an vier Tagen hat der Walstedder Bürger-Schützenverein in seinem Jubiläumsjahr ein Schießen veranstaltet. Hunderte Besucher und Gäste feierten rauschende vier Tage Schützenfest Walstedde. Und natürlich hat der Verein, der nun über 600 Mitglieder zählt, auch ein neues Regentenpaar: Thomas Rubbert und Nora Kiesel. Aber nun erst einmal der Reihe nach.

Bereits am Freitagabend ergab sich ein beeindruckendes Bild am Kirchplatz. Zum Antreten waren mehr als 200 Schützenkameradinnen und -kameraden erschienen. Allein schon der Blick auf diese große Schützenschar verursachte Gänsehaut. Die kam noch einmal auf, als erstmalig unsere neu angefertigte Fahne die Reihen abschritt. Und als das scheidende Königspaar, Maximilian Nettebrock und Victoria Fischer, mit einer besonderen „Kutsche“ abgeholt wurde – einem Traktor. Denn damit wurden sie im Anschluss entspannt zum Festzelt auf der Schützenwiese gefahren. Die Schützenkameradinnen und -kameraden sowie der Walstedder Spielmannszug folgten dahinter.

Während des äußerst gut besuchten ökumenischen Gottesdienstes, den Pfarrer Jörg Schlummer und Pfarrerin Dorothea Helling zelebrierten, wurden von den beiden Geistlichen die wahren Werte des Schützenfestes hervorgehoben: Gemeinschaft, Freundschaft und Zusammenhalt. „Das Fest bietet die Möglichkeit zur Integration, verbindet Generationen und baut Vorurteile ab“, sagte Schlummer. Unser Vorsitzender Max Thamm ging im Anschluss auf unsere neue Fahne ein, die während des Gottesdienstes gesegnet wurde. Darauf zu lesen sind die Worte „Gefestigt durch Tradition, gemeinsam in die Zukunft“.

Nicht fehlen durften am Freitagabend auch die Ehrungen unserer verdienten Mitglieder. Darunter war auch Ilse Ostermann, die vor vielen Jahren als erste Frau einen Schuss auf einen unserer Schützenvögel abgegeben hatte. Geehrt wurden Martin Lück, Georg Schürmann, Franz Josef Stratmann, Stephan Kiesel, Benedikt Halberstadt, Markus Krellmann, Thomas Rubbert, Jan Schulze Berge, Christian Rubbert, Marie Luise Schoster, Doris Schwipp, Dr. Barbara Lück, Anke Nettebrock, Anemarie Krumkamp, Rita Rosendahl, Uta Schlüter, Elisabeth Lükens, Angela Tier, Birgit Jenau, Maria Budde und Ilse Ostermann (25 Jahre), Hubertus Jägermann, Hans May, Werner Kiesel, Erwin Averkamp, Klemens Breer, Berthold Budde und Robert Budde (40 Jahre), Ernst Igelbrink, Willi Meise, Paul Schlüter, Wolfgang Wöhe, Friedhelm Huhmann, Hubert Kreickmann, Norbert Saphörster, Ludwig Spitthöver, Reinhard Schneider, Heinz Kühle, Franz Langkamp, Engelbert Linnenbrink, Ludger Topp und Theo Budde (50 Jahre), Paul Stricker und Alfons Wering (65 Jahre) sowie Bernhard Brune (70 Jahre). Neue Ehrenmitglieder sind Doris Schwipp, Dr. Barbara Lück, Anemarie Krumkamp, Ilse Ostermann, Rita Rosendahl, Uta Schlüter, Elisabeth Lükens, Theo Schipp, Horst Möllmann, Heinz Gerhard Hennenberg, Alfons Krellmann, Jürgen Wermuth, Peter Oudt, Josef Klein, Georg Peckedraht und Dieter Brinkötter.

Ebenso überreichte Andreas Aszyk den Königspokal an Andreas Knipping. Er hatte sich beim traditionellen Schießen und Knobeln im Frühjahr gegen die anderen Majestäten durchgesetzt. Zudem wurde unser Oberst Peter Berkemeier feierlich zum Generaloberst befördert, bevor das Bierfass-Ausschießen für alle Mitglieder begann. Dabei war es am Ende Christian Homann, der den Wettstreit mit dem 193. Schuss um 22.26 Uhr für sich entschied.

Nach dem beeindruckenden Bild am Freitag traten die Schützinnen und Schützen am Samstag am Bundeshaus ebenfalls wieder in einer großen Anzahl an. Die Kinderkompanie, der Walstedder Spielmannszug und das Modern Wind Orchestra aus Ennigerloh komplettierten den Tross, der durch das Dorf zum scheidenden Königspaar zog. Von dort ging es zum Ehrenmal, wo traditionell ein Kranz niedergelegt wurde und der Fahnenschlag durch die Avantgarde stattfand. Zurück auf der Schützenwiese eröffnete Victoria Fischer dann das Schießen. Und das gestaltete sich als hochspannend, aber zäh. Denn erst um 19.48 Uhr war es Thomas Rubbert mit dem 670. Schuss, der dem hölzernen Federvieh mit dem Namen „Norfine von Walstedde“ den Garaus machte. Der 41-jährige Adjutant und Beisitzer erfüllte damit seine Pflicht aus dem Jahr 2019. Damals hatten sich der Elektriker und seine nun erwählte Königin Nora Kiesel im Spießbuch verewigt – als Königspaar 2023. Und was im Spießbuch steht, wird eben auch umgesetzt.

Beim Schießen setzte sich Rubbert jedenfalls gegen Stephan Kiesel, Werner Jungfermann und Hermann Vogt durch und ließ sich im Anschluss frenetisch von den zahlreichen Besuchern auf der Schützenwiese feiern. Die Insignien sicherten sich Niklas Dreckmann (Apfel, 118. Schuss), Thorsten Rosendahl (Zepter, 197. Schuss), Jörg Freiherr (Krone, 200. Schuss) und Thomas Dreyer (Fass, 263. Schuss). Die beiden Flügel gingen an Dirk Lükens (138. Schuss) und Max Knicker (142. Schuss).

Fehlen durfte natürlich auch nicht das Programm für die Kinder: Die Kita Hoppeditz schminkte den Nachwuchs. Zudem war eine Hüpfburg aufgebaut. Und auch Ballonkünstler „Balloni“ sorgte mit seinen Ballontierchen für viele strahlende Kinderaugen.

Am Abend wurde zu den Klängen der Band „Metro Lounge“ aus Hamburg bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Mit hochsommerlichen Temperaturen ging es am Sonntag weiter. Während sich die Walstedder Schützinnen und Schützen auf dem Kirchplatz versammelten, kamen am Friedhof, bei Werner Jungfermann am K+K und bei Remmert die eingeladenen Gastvereine und Musikzüge zusammen. Im Rahmen eines Sternenmarsches wurden die verschiedenen Gruppen dann auf der Dorfstraße, die durch die Zuschauer ein mehr als imposantes Bild bot, zusammengeführt. Mitmarschiert sind neben den Walsteddern der Bürgerschützenverein Albersloh, die Schützenbruderschaft „St. Georg“ Mersch-Ameke, der Bürgerschützenverein „St. Johannes“ Drensteinfurt, der Junggesellen-Schützenverein „St. Hubertus“, der Stewwerter Bauernschützenverein „St. Michael“, die Schützengilde Rinkerode von 1840, der Schützenverein Nordick und Umgebung, das Modern Wind Orchestra, der Spielmannszug Grün-Weiß Drensteinfurt, der Spielmannszug Amelsbüren, der Spielmannszug Rinkerode, das Blasorchester Herringen sowie der Spielmannszug Walstedde.

Auf dem Sportplatz angekommen, erfolgten die Begrüßung sowie ein Platzkonzert, bevor es mit dem Gästeschießen weiterging. „Lasst uns die Gelegenheit nutzen, um uns besser kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen“, sagte Thamm. Beim Gästeschießen setzte sich am Ende Andreas Bollermann vom Bauernschützenverein durch. Mit dem 321. Schuss brachte er um 18.41 Uhr den Holzvogel zu Fall. Die Insignien holten Thorsten Allendorf (Fass, Schützenbruderschaft Mersch-Ameke), Leo Winterscheid (Zepter, Schützenbruderschaft Mersch-Ameke), Peter Füchtenhans (Flügel, Schützenbruderschaft Mersch-Ameke), Florian Ungrad (Apfel, Spielmannszug Amelsbüren), Franz-Josef Dinter (Krone, Schützengilde Rinkerode) und Dominik Sommer (Flügel, Bürgerschützen Drensteinfurt).

Am Abend wurde der traditionelle Zapfenstreich aufgrund der vielen Gäste kurzerhand auf den Sportplatz verlegt. Dort bot sich erneut ein sehr beeindruckendes Bild. Beim anschließenden Königsball wurde wieder ordentlich gefeiert. Dafür sorgte unter anderem die Band „Metro Lounge“.

Nach drei erfolgreichen Tagen läutete der Montag bereits den letzten Tag des Jubiläumsschützenfestes ein. Nach dem Antreten am Hotel Leib und Seele begann der traditionelle Frühschoppen im voll besetzten Festzelt. Die Mädchen und Jungen der beiden örtlichen Kindergärten überbrachten dem neuen Regentenpaar zu Beginn ihre Glückwünsche. Genauso wie viele Abordnungen aus Walstedde und der Umgebung. Erstmalig waren unter anderem der Hegering Drensteinfurt-Walstedde, der Schützenverein Dolberg oder die Schützen von Alt- und Neu-Ahlen mit dabei.

Thomas Rubbert und Nora Kiesel erhielten von Max Thamm die Eichel, die Königskrawatte und die Königinnenbrosche. Dabei erwähnte der Vorsitzende, dass Rubbert der erste aus seiner Familie sei, der die Königswürde erlangt habe.

Bürgermeister Carsten Grawunder gratulierte im Anschluss dem Verein: „150 Jahre schafft ein Verein nur, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Hier in Walstedde funktioniert das.“

Ein weiteres Highlight war die Rede von unserem Spieß Rainer Hoffstedde, der darin von seinem persönlichen „westfälischen Traum“, einmal Schützenkönig werden zu wollen, berichtete. Im Jahr 2012 erfüllte er sich diesen Traum. „Feierfreude, Eintracht und Frieden kann man hier finden, ich kann es nur jedem empfehlen.“ Für seine Worte erhielt er im Anschluss tosenden Applaus und stehende Ovationen.

Danach ging es noch um die Mitgliederwerbung. Der Vorstand hatte bei der Frühjahrsversammlung das Ziel ausgelobt, mindestens 50 neue Mitglieder zu werben. Das war gelungen. Am meisten trugen dazu Jan Berkemeier (23 Anwerbungen) und Kilian Knipping (14 Anwerbungen) bei. Beide erhielten Gutscheine für Freibier.

Abschließend fand dann noch das Schießen der ehemaligen Majestäten des Vereins statt. Dabei zeigte sich Victoria Fischer (Königin von 2022) am treffsichersten. Um 16.52 Uhr erlegte sie mit dem 329. Schuss das hölzerne Federvieh und wurde im Anschluss begeistert bejubelt. Die Insignien gingen an Carola Lückmann (Krone), Heinz Budde (Apfel), Heinz Frie (Zepter), Rainer Hoffstedde (Fass und Flügel) sowie an Victoria Fischer (Flügel).

Zu den Klängen der FST-Showtechnik ließen danach noch hunderte Besucher das Schützenfest entspannt ausklingen.

Impressionen:

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